Salut.
Nach zwei Monaten Aufenthalt, jetzt auch hier mein Bericht aus dem kleinen Ort Bagnols sur Cèze.
In der ersten Woche mit meiner Gastfamilie, der neuen Sprache und der neuen Umgebung, musste ich mich erstmal etwas an das andere Leben und die Gewohnheiten der Familie gewöhnen.
Dann habe ich erstmal wirklich realisiert worauf ich mich eingelassen hatte, habe es aber nicht bereut, sondern war einfach nur sehr neugierig und offen für alles Folgende.
Der momentane Streik in Frankreich hat es mir anfangs nicht so leicht gemacht und es ist viel Unterricht ausgefallen. In Deutschland wäre ich vielleicht glücklich gewesen, nicht in die Schule gehen zu müssen, doch da ich noch nicht die Gelegenheit hatte Leute kennenzulernen, saß ich jeden Tag mit meiner Familie zu Hause und habe mich sehr gelangeilt.
Ich war dann also super froh, als es dann endlich richitg angefangen hat und ich sofort nette Leute kennengelernt habe.
Anfangs war es natürlich noch sehr anstrengend dem Unterricht zu folgen, mir haben aber immr alle Mut gemacht und desswegen war ich immer guter Dinge.
Jeder Tag war und ist für mich immer noch ein Erlebnis, denn es ist nicht wie in Deutschland immer der selbe Alltag, immer dieselben Leute, sondern jeden Tag besser Französisch lernen und jeden Tag neue Leute kennenlernen. Dadurch, dass ich sehr offen bin, aber auch darauf angewiesen bin offen zu sein, kommt man immer mit neuen Leuten ins Gespräch.
Der Stundenplan, mittlerweile unser dritter (!), macht mir etwas zu schaffen, denn er ist einfach ganz ande rs strukturiert als in Deutschland. Eigentlich eher sehr unstrukturiert.
Ich habe zwar höchstens immer 6 Stunden Unterricht an einem Tag, diese aber über den ganzen Tag verteilt und viele Freistunden. In denen fahre ich dann entweder nach Hause, esse mit meiner Gastmutter und meinem Gastbruder und ruhe mich aus oder gehe zusammen mit Freunden essen. Das gefällt mir hier wirklich gut, dass dann alle zusammen in ein Café oder Bistro gehen, Kaffe trinken, Tischfußball spielen , essen un tratschen.
Im Gegensatz zu meiner Familie in Deutschland, in der immer was los ist, da ich zwei Schwestern habe, ist es in meiner Gastfamilie immer sehr ruhig.
Meine Gastbrüder schon 21 und 26, sind zwar nett, aber ich kann einfach nicht viel mit ihnen anfangen oder was mit ihnen unternehmen. Desswegen bin ich am liebsten draussen mit Freunden.
Da ich aus Frankfurt komme und Bagnols 20.000 Einwohner hat, ist es schon ein sehr großer Kontrast und außer einem Kino, Cafés und ein paar Geschäften gibt es hier nicht so viele Dinge zum Unternehmen.
Ich bin aber trotzem froh, denn so lerne ich mal die andere Seite kennen und ich finde es total schön, nah am Wald zu wohnen und überall Weinberge und kleine Orte zu sehen.
Ich fühle mich also sehr wohl hier und genieße alles sehr. Der Gedanke, dass ich im Januar schon wieder zurück fahre lässt mich traurig werden, denn ich habe mich schon so an alles gewöhnt und ich habe das Gefühl, es hat gerade erst alles angefangen. Nachdem ich schon in Avignon, Nimes (beides nur eine Stunde entfernt), in den Bergen, auf einem Weinfest und am Meer war, bin ich jetzt, da auch wir endlich Ferien haben, bei Alina in Perpignan. Da auch sie mit esfa hier in Frankreich ist, ist es interessant mal eine andere Gastfamilie zu sehen und mit Alina auszutauschen.
Ich genieße jetzt also noch meinen Ferien hier und hoffe, dass der Untericht nach den Ferien etwas regelmäß iger stattfindet, denn die letzen Wochen vor den Ferien haben Leher oder Schüler ständig gestreikt.
Liebe Grüße aus Frankreich, Mia
Salut.
Hier jetzt also mein letzter Bericht vor meiner Abfahrt, die leider schon in einem Monat ist.
Die Zeit ging unheimlich schnell herum, aber wenn ich so zurückblicke, dann habe ich auch wirklich sehr viel erlebt.
In den Winterferien habe ich mit meiner Familie unter anderem St.Tropez und Grasse besucht, was sehr cool war. In St.Tropez war es nämlich 15°C (im Dezember)und wir haben uns in der Sonne gesonnt, während es in Deutschland ein riesen Schneechaos und Kälte gab.
Ausserdem hat Lisa, die auch mit esfa hier ist und nur eine Stunde von mir entfernt wohnt, mich besucht und wir sind mit meiner Gastfamilie zusammen au bord de la mer gefahren. Wir haben uns echt super verstanden und bevor wir beide nach Hause fahren, werde ich sie auch nochmal bei ihr in Montelimar besuchen.
Weihnachten mit meiner Familie war das erste mal wo ich mich unwohl gefühlt habe und am liebsten zu Hause gewese n wäre. Ich fand es interessant mal ein französisches Weihnachten mit zu erleben und vorallem so viel zu essen. Ich habe ganze 2 Austern gegessen, was wohl das ekeligste war, was ich je gegessen habe, aber ich war stolz es probiert zu haben und mein Gastvater hat alles mit dem Fotoapperat kommentiert, damit ich nachher sehe, was ich für ein Gesicht gezogen habe.
Ich habe meine Familie aber sehr vermisst und fand den kitschigen Weihnachtsbaum mit 4-farbiger Lichterkette eher auch nicht so schön und war desswegen ganz froh, als die Weihnachtszeit zu Ende war.
Den letzten Monat hier will ich jetzt nochmal richtig geniessen und wahrscheinlich mache ich bevor ich gehe nochmal eine kleine Abschiedsfeier, den ich habe doch einige Leute hier sehr lieb gewonnen. 2 davon wollen mich sogar in Frankfurt besuchen kommen, was natürlich toll wäre, dann würden wir uns 1. wiedersehen und ich könnte ihnen 2. mal mein Leben in Deutschland zeigen. Allgemein bin ich seh r zufrieden mit meinem Aufenthalt und überrascht, wie schnell man sein Niveau in Französisch verbessert, neue Leute kennenlernt, man sich drann gewöhnt auf Französisch zu schreiben und zu sprechen und sich einfach an alles gewöhnt. Es ist schon verrückt, weil das jetzt alles so schnell vorbei gegangen ist. Es ist eigentlich schade, weil jetzt die ganze Aufregung und Spannung vom Anfang weg ist, dafür bin ich jetzt genauso aufgeregt wieder nach Hause zu kommen und alle meine Freunde und meine Familie endlich wiederzusehen. Der erste Moant wird denke ich komisch, weil man sich auch wieder erstmal an alles gewöhnen muss, wieder in seinem Bett aufacht und aufeinmal nicht mehr pausenlos Französisch spricht.
Aber ich denke durch den Aufenthalt hier, habe ich nicht nur tolle Erfahrungen gemacht, sondern auch viel dazu gelernt, zum Beispiel das zu schätzen was man hat.
Liebe Grüsse, Mia
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