FRANKREICH 2013
Als ich mich im Sommer 2012 entschloss, 4 Monate nach Frankreich zu gehen und hab mich total gefreut. Aber je näher der 2. Januar 2013 kam, desto mehr Aufregung und auch Angst mischte sich mit der Vorfreude. Aber plötzlich saß ich im Zug und war auf dem Weg nach Perpignan.
Nach 7 Stunden Fahrt war ich da und meine Gastmutter holte mich ab. Sie war total nett und hat mir mit meinem Koffer geholfen und im Auto habe ich mich auch schon mit ihr unterhalten und sie war richtig nett. In den ersten Tagen habe ich gar nicht realisiert, dass ich hier jetzt vier Monate leben würde und die Zeit kam mir unendlich lang vor. Dieses Gefühl ging aber schnell vorbei, denn meine ganze Gastfamilie war super nett und hat mir dabei geholfen mich einzuleben, sie haben mir zum Beispiel Perpignan und Toulouges, den Vorort in dem ich gewohnt habe, gezeigt.
Ich hatte total Glück mit meiner Gastfamilie, da ich auch die erste war, die sie aufgenommen haben und sie haben sich richtig Mühe gegeben. Sie haben total Rücksicht genommen, weil ich ja auch Vegetarierin bin und immer noch etwas anderes für mich gekocht, wenn sie Fleisch gegessen haben. Man sollte keine Angst davor haben, dass die Familie nicht nett ist, weil esfa die Familien ja auswählt, allerdings muss es nicht immer so sein wie bei mir, denn von anderen habe ich gehört, dass sie mit ihrer Familie nicht so gut klar kamen. Wenn es gar nicht funktioniert, kann man ja auch wechseln.. Man muss sich also bewusst sein, dass man nicht die ,,perfekte Familie“ erwarten kann wie man es vielleicht gerne hätte aber auch keine Angst haben. Man muss sich einfach auf die Familie sowie auch alles andere einlassen, denn das macht einen Auslandsaufenthalt ja auch aus.
Bevor ich zur Schule gegangen bin, hatte ich noch 5 Tage frei. Ich hatte mich also schon ganz gut eingelebt. Allerdings war ich ziemlich , als ich das erste mal in die Schule gegangen bin.
Denn die ist mega groß und total verwirrend, aber nach dem ich zu meiner Klasse gebracht wurde,
haben ein paar mir gleich dabei geholfen, meine Kantinenkarte zu holen und mir alles gezeigt.
Im Vergleich zu Deutschland ist die Schule sehr anders!
Das Lycee besteht nur aus drei Stufen mit aber jeweils 10-12 Klassen mit um die 35 Schülern.
Außerdem kann in Frankreich fast jeder, anders als in Deutschland, aufs Lycee gehen, deswegen ist auch das Niveau entsprechend niedrig. Wir haben Sachen gemacht, die in in Deutschland schon teilweise in der 7. Klasse hatte. Vorallem den Englischunterricht kann man nicht zum deutschen vergleichen, denn man macht in der 10. Klasse Aussspracheübungen, einfache Grammatik und schreibt Zusammenfassungen auf Französich. Aber auch darauf muss man sich einlassen und daran gewöhnen, genau so wie an den Frontalunterricht und die langen Schultage, ich hatte zweimal in der Woche bis 4, einmal bis 12 und zweimal bis 6 Uhr Unterricht. Zum Glück hatte meine Klasse am Samstag keinen Unterricht.
Am Wochenende habe ich dann etwas mit meiner Familie gemacht oder den anderen Ausländern.
Ich habe versucht, nicht zu viel deutsch zu reden, aber am Anfang war es einfach gut, mit jemandem reden zukönnen und es war am Anfang auch ziemlich schwer etwas mit den Franzosen zu unternehmen, weil viele aus meiner Klasse am Wochenende eigentlich immer bei ihrer Familie sein mussten.
Ich habe mit meiner Familie am Wochenende auch oft Verandschaft besucht oder Ausflüge gemacht, zum Beispiel nach Spanien.
Am besten aber hat mir das Wochenende in Barcelona gefallen:
Wir sind am Freitag losgefahren und waren erst in einem Designeroutlet und dann abends im Appartement. Danach sind wir in die Stadt und essen gegangen. Am nächsten Tag waren wir wieder Shoppen und meine Familie hat mir die Stadt gezeigt, die echt total schön ist!!!
Am Samstagabend waren wir dann wieder zu hause.
Das war circa zwei Monate bevor ich wieder nach Hause gefahren bin, und ich war total glücklich und zufrieden mit meinem Aufenthalt und konnte mir gar nicht vorstellen, wieder zurückzufahren.
Irgendwann kam der Tag aber doch und ich bin zurückgeflogen. Ich konnte das wie am Anfang, als ich angekommen, gar nicht realisieren und war total traurig. Jetzt habe ich mich schon wieder in Deutschland eingelebt. Es ist doch ganz gut, dass ich wieder da bin, denn ich muss echt viel nachholen und ich wollte auf gar keinen Fall wiederholen! Ich komme jetzt auch überall wieder gut mit.
Ich glaube, dass der Frankreichaufenthalt positive Veränderung für mich und mein Französisch gebracht hat. Wenn man so eine Chance bekommt, sollte man sie auch nutzen, auch wenn man am Anfang Bedenken hat, aber hinterher ist man stolz auf sich, das alles geschafft zu haben und will gar nicht mehr weg,
Vorher sollte man sich aber echt überlegen, ob man bereit zu ist sich auf andere Menschenen und ein anderes Land einzulassen und dass man den ganzen Stoff nachlernen muss oder sogar wiederholen.
Marie
© esfa e.V. | Schüleraustausch nach Frankreich & Kanada