Bericht

zum nächsten Bericht >
< zum vorherigen Bericht

High School-Jahr in Frankreich

PACA


Bonjour!

Hiermit beginne ich meinen ersten Bericht an die esfa in Deutschland.
Ich bin seit genau 20 Tagen in Frankreich und ich frage mich langsam warum mir die Idee zu einem Auslandsaufenthalt nicht schon früher gekommen ist!
In der Familie fühle ich mich total wohl! Ich verstehe zwar das Meiste, aber ich merke selbst manchmal, dass mein Satzbau nicht gaaanz richtig war. Das ist aber alles kein Problem! Ob in der Familie oder in der Schule, es scheint niemanden groß zu stören, ich werde oft höflich verbessert aber mehr nicht.
Alle Franzosen sind ganz beeindruckt davon wie man als Jungendlicher 4 Monate in ein fremdes Land gehen kann, ohne die Sprache richtig zu beherrschen und irgendjemanden zu kennen.
Dementsprechend herzlich wurde ich auch im Unterricht aufgenommen, die Lehrer fragen mich ab und an ein paar leichte Dinge, oder fragen ob ich die Hausaufgaben an die Tafel schreiben möchte.
Die Schüler sind alle sehr nett und helfen mir sofort weiter, wenn ich bei einem Diktat mal den Anschluss verliere oder einen Raum nicht finden kann!
Ich habe beinahe schon Freundschaften geschlossen.
Da ich in der Klasse 1 ES3 bin liegt mein Schwerpunkt auf Sprachen und Politik.
Mir wurde vor meinem Aufenthalt in Frankreich oft gesagt, dass meine deutschen Lieblingsfächer nicht unbedingt auch meine französischen Lieblingsfächer werden würden und genau das stimmt auch!
Mit Politik komme ich in Frankreich nicht so gut klar, da die Themen ziemlich komplex sind und die Franzosen die meiste Zeit selbst nichts verstehen..
Dafür finde ich Mathe, Deutsch, Englisch und Biologie in Frankreich ganz toll!
Manchmal sitze ich einfach eine ganze Stunde im Unterricht und verstehe so gut wie gar nichts von dem was der Lehrer uns versucht zu erklären..
Das hat mich in der ersten Schulwoche total frustriert und manchmal dachte ich wie schön es wäre einfach im deutschen Unterricht sitzen zu können!
Aber irgendwo steckte dann doch noch ein kleines Stückchen Ehrgeiz in mir und ich sitze in jeder Stunde mal mehr und mal weniger motiviert.
Aber es wird besser! Ich kann jetzt schon sagen, dass ich mehr verstehe als in meinen ersten Tagen.
Noch ein kleiner Satz zum Sportunterricht hier:
Der verläuft ganz ganz anders als in Deutschland! Das was wir hier zum warmmachen leisten sollen beinhaltete schon die komplette Stunde in Deutschland. Außerdem kommt noch dazu dass wir immer auf dem Platz sind und die Sonne irgendwann unerträglich wird.

Da der Schultag in Frankreich viel länger dauert und danach auch noch Hausaufgaben anstehen habe ich in der Woche kaum Zeit für irgendwas anderes..
Aber an den Wochenenden und Mittwoch nachmittags unternehme ich ziemlich viel.
Bisher bin ich oft mit dem Boot nach Toulon zum Shoppen mit meiner Familie oder mit dem Bus zum Strand gefahren!
Weil ich direkt im „Centr e de la Seyne“ wohne bin ich in wenigen Minuten am Hafen und im Park!
Das ist sehr praktisch wenn man noch mal eben was besorgen oder in den Park zum Lesen möchte.

Viele liebe und sehr sonnige Grüße aus la Seyne sur Mer,
Marie ( 15. September, 2010)


© esfa e.V. | Schüleraustausch nach Frankreich & Kanada